Die Perle der Axarquia
Nerja, am östlichen Ende der Axarquia, ist einer der schönsten
Urlaubsorte an der gesamten Küste Malagas. Das Stadtbild wirkt
harmonischer, denn keine grossen Bauklötze versperren die Landschaft.
Der Ort hat diesen Umstand wahrscheinlich der Tatsache zu verdanken,
dass der Strand hier nicht besonders gross ist und der Weg vom Flughafen
(60 km) über die Landstrasse (jetzt auch Autobahn) vielen Touristen
wohl zu beschwerlich erscheinte. Die schönste Stelle in Nerja ist der
Balcón de Europa (Bild), eine elegante, Palmen- bestandene Promenade,
die über den Resten der ehemaligen Festung aus dem 9. Jahrhundert, hoch
über dem Meer angelegt wurde.
Wenn man aus den kleinen, gewundenen Gassen zu diesem Platz kommt,
eröffnet sich ein majestätischer Blick über das Mittelmeer. Die Strände
sind, wie gesagt, eher bescheiden (mit eingeschränkter Ausnahme der
Playa de Burriana). Dafür entschädigt aber ein Spaziergang über den
Paseo de los Carabineros, ein enger Pfad entlang der Felsküste, an deren
Hängen die Stadt liegt. Zwischen subtropischer Vegetation und kleinen
Buchten, in denen die Brandung rauscht, bekommt man noch eine Idee von
der ursprünglichen Schönheit dieses Küstenstreifens. Ein Naturwunder ist
auch die Hauptattraktion des Ortes, die Cueva de Nerja, eine riesige
Höhle, vier Kilometer östlich (siehe unten). Allgemein betrachtet ist
der Tourismus in Nerja zwar intensiv aber nicht aufdringlich.
Wer ganz seine Ruhe haben möchte, ist noch besser beraten, den Nachbarort Maro aufzusuchen. Dieses winzige Dörfchen liegt umgeben von Feldern auf einem Hügel über dem Meer, von wo aus sich ein sandiger Weg zum einzigen, sehr kleinen Strand hinunterschlängelt. Auch wenn man es dem verschlafenen Ort nicht ansieht, Maro ist eine der ältesten Siedlungen an der Costa del Sol, deren Geschichte bis zu den Römern zurückgeht.
Die Tropfsteinhöhle von Nerja (Cueva de Nerja) wurde 1959 zufällig
entdeckt und ist eine der imposantesten in ganz Europa. Hauptattraktion
ist eine 49 Meter hohe Säule, die aus dem Zusammenwachsen einer
Stalagmite und einer Stalaktite entstanden ist, und damit sogar den
Guinness-Rekord hält. Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass die Höhle
nicht gerade an Besuchermangel leidet (drittmeiste besuchte
Sehnswürdigkeit Spaniens). Ausserdem werden die steinalten Hohlräume
regelmässig für Konzerte und andere Spektakel genutzt. Die jedes Jahr
Ende Juli stattfinden Konzertreihe bietet die Höhle vielen
internationalen Stars und Orchestern eine perfekte Kulisse
(Öffnungszeiten: 10:00 bis 19:30 Uhr; Telefon: 95 259 520)
Weitere
Infos: https://cuevadenerja.es.